Christina Wilfinger im Interview

Zum dritten Mal gehen heuer die European Robotics and Automation Talks – kurz ERAT- am 21. Oktober im Schloss Seggau bei Leibnitz auf Einladung der Plattform Automatisierungstechnik (AT Styria) und der Gesellschaft für Mess-, Automatisierungs- und Robotertechnik (GMAR) über die Bühne. Als Key Note konnten wir dieses Jahr Christina Wilfinger, Geschäftsführerin der SAP Österreich, gewinnen. Gespannt erwarten wir ihren Vortrag „Unlocking Industry 4.0. potential – join the digital transformation journey with SAP“. Um die Wartezeit zu verkürzen, haben wir sie zum Interview gebeten. Erfahren Sie, was Christina Wilfinger in ihrer Position bewirken möchte, wie SAP die Industrie unterstützt und wie sie die Auswirkungen der Automatisierung und Robotik einschätzt.

Bitte beschreiben Sie Ihre Person in ein paar Sätzen. In welchen Bereichen sind Sie tätig?

„Ich bin seit Februar 2021 als Geschäftsführerin der SAP Österreich tätig. In dieser Position unterstütze ich mit meinem Führungs- und Salesteam besonders den Transformationsprozess unserer Kunden in Richtung Cloud-Nutzung. Als Führungskraft in der IT-Branche habe ich umfassende Erfahrung in der Leitung von Teams und in der Entwicklung von Strategien für den Erfolg unseres Unternehmens und unserer Kunden. Meine Leidenschaft gilt der Innovation – allen voran dem Einsatz von KI in den Geschäftsprozessen. Es ist mir ein großes Anliegen, dass unsere Kunden, die der Motor der österreichischen Wirtschaft sind, stets die bestmöglichen Lösungen und Services erhalten, umso den Wirtschaftsstandort zu stärken und weiterentwickeln zu können.“

Verbunden mit der zunehmenden Vernetzung und Digitalisierung über die gesamten Lieferketten steigt auch das Risiko von Cyberangriffen. Welche Strategie gibt es?

„SAP hat sich dem Schutz vor Cyberangriffen verschrieben und arbeitet kontinuierlich an der Entwicklung und Implementierung von Sicherheitsstrategien. Die Strategie von SAP umfasst eine ganzheitliche Sicherheitsarchitektur, die auf mehreren Ebenen zum Einsatz kommt. Dazu gehören unter anderem die Sicherung der Software-Entwicklung, die Implementierung von Sicherheitsrichtlinien und -standards, regelmäßige Sicherheitsaudits und -tests sowie die kontinuierliche Überwachung und Analyse von Bedrohungen. Darüber hinaus bietet SAP auch spezialisierte Sicherheitslösungen an, die Unternehmen dabei unterstützen, ihre Systeme und Daten vor Cyberangriffen zu schützen. Durch die enge Zusammenarbeit mit Kunden, Partnern und der Community kann SAP auch schnell auf neue Bedrohungen und Sicherheitslücken reagieren und entsprechende Gegenmaßnahmen entwickeln. Insgesamt verfolgt SAP einen proaktiven Ansatz, um Cyberangriffe frühzeitig zu erkennen, zu verhindern und im Ernstfall schnell reagieren zu können.“

Industrie 4.0 beinhaltet eine Reihe von Technologien und Systemen, die gemeinsam die digitale Produktion der Zukunft ermöglichen. In welchen Bereichen offeriert SAP Lösungen, dieses Potential bestmöglich zu nutzen?

SAP bietet eine Vielzahl von Lösungen, um das Potential von Industrie 4.0 bestmöglich zu nutzen. Dazu gehören Lösungen für das Internet of Things, die es Unternehmen ermöglichen, Daten aus vernetzten Geräten zu sammeln und zu analysieren, um ihre Prozesse zu optimieren. Des Weiteren bietet SAP auch Lösungen für Predictive Maintenance, die es Unternehmen ermöglichen, den Zustand ihrer Maschinen und Anlagen vorherzusagen und Wartungsarbeiten zu planen, bevor es zu Ausfällen kommt. Zudem bietet SAP Lösungen für das digitale Supply Chain Management, um die Lieferkette zu optimieren und die Transparenz und Effizienz zu verbessern. Darüber hinaus bietet SAP auch Lösungen für das digitale Produktionsmanagement, die es Unternehmen ermöglichen, ihre Produktionsprozesse zu überwachen und zu steuern, um die Produktivität zu steigern. Durch die Bereitstellung von Lösungen in all diesen Bereichen unterstützt SAP Unternehmen dabei, das volle Potential von Industrie 4.0 auszuschöpfen und ihre Produktion zu digitalisieren.“

Automatisierung und Robotisierung der Produktion führt zu veränderten Arbeitsplätzen. Was bedeutet das für die Mitarbeiter:innen?

„Die Automatisierung und Robotisierung der Produktion hat zweifellos Auswirkungen auf die Arbeitsplätze der Mitarbeiter. Zum einen können repetitive und monotone Aufgaben automatisiert werden, was dazu führen kann, dass bestimmte Jobs überflüssig werden. Dies bedeutet, dass Mitarbeiter neue Skills lernen müssen, um in anderen Bereichen eingesetzt werden können.

Andererseits können neue Technologien auch neue Arbeitsmöglichkeiten schaffen, die es den Mitarbeitern ermöglichen, sich weiterzuentwickeln und sich an anspruchsvollere Tätigkeiten anzupassen.

Diese Veränderungen erfordern ein Umdenken in Bezug auf die Kompetenzen und Fähigkeiten, die von den Mitarbeitern gefordert werden. Es ist wichtig, dass Unternehmen in die Weiterbildung und Entwicklung ihrer Mitarbeiter investieren, um sicherzustellen, dass sie in der Lage sind, mit den technologischen Veränderungen umzugehen.

Darüber hinaus kann die Automatisierung und Robotisierung auch dazu beitragen, dass gefährliche und körperlich anstrengende Aufgaben von Robotern übernommen werden, was die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter verbessern kann. Insgesamt wird die Arbeitswelt durch die Automatisierung und Robotisierung der Produktion verändert, und die Mitarbeiter müssen bereit sein, sich anzupassen und neue Fähigkeiten zu erlernen, um in dieser sich wandelnden Umgebung erfolgreich zu sein.“

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