Covid-19 setzt steirische Maschinen- und Anlagenbauer stark unter Druck

Eine von der Plattform Automatisierungstechnik durchgeführte aktuelle Corona-Erhebung unter den heimischen Maschinen- und Anlagenbauern zeigt die tiefen Spuren, die Corona bereits hinterlassen hat: 43 Prozent gehen von einem Personalabbau aus, jeder fünfte Betrieb musste Umsatzrückgänge von 40 Prozent oder mehr hinnehmen. „Wir müssen diese Krise nutzen, um die Weichen für ein nachhaltiges Wachstum durch eine Qualifizierungsoffensive zu nutzen“, betont Herbert Ritter, AT-Styria-Vorsitzender und Vizepräsident der WKO Steiermark.

Corona hat die steirischen Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau massiv getroffen. Ob Umsatz, Export, Auftragslage oder Beschäftigung: In sämtlichen Bereichen verzeichnen die Betriebe im laufenden Geschäftsjahr – im Vergleich zu ihren Businessplänen und „Forecasts“ – zum Teil bereits enorme Verschlechterungen. Das zeigt eine aktuelle Umfrage, die das Institut für Wirtschafts- und Standortentwicklung unter 109 steirischen Maschinen- und Anlagenbauern im Auftrag der Plattform Automatisierungstechnik (AT Styria) durchgeführt hat. „78 Prozent der Betriebe verzeichnen deutliche Rückgänge mit Blick auf ihre ursprünglichen Pläne. Jeder Fünfte schätzt die Umsatzrückgänge für 2020 bereits mit 40 Prozent und mehr ein“, so AT-Styria-Vorsitzender und WKO-Steiermark-Vizepräsident Herbert Ritter. Auch sehen sich bereits 43 Prozent mit einem Personalabbau konfrontiert, 76 Prozent sprechen von sinkender Auftragslage. „Die Kurzarbeit wird von 42 Prozent der befragten Automatisierungsbetriebe genutzt“, so Ritter. Und er verweist auch auf die negative Erwartungshaltung der Unternehmen: „Das Wirtschaftsklima ist geprägt von einem pessimistischen Blick in die nahe Zukunft. Die Mehrheit der befragten Firmen rechnet nämlich auch 2021 mit negativen Auswirkungen der Corona-Krise.“ Konkret gaben 82 Prozent hier den Gesamtumsatz an, von Einschnitten bei der Auftragslage (78 Prozent) sowie beim Export (68 Prozent) wird ebenso ausgegangen, wie im Bereich der Beschäftigung (51 Prozent). Trotzdem geht Ritter von einer positiven Zukunft der Branche in der Steiermark aus, sobald die Coronakrise überwunden ist: „Wichtig ist es, dass wir die Zeit jetzt nicht ungenutzt lassen. Fachkräfte waren in den vergangenen Jahren stets Mangelware, darum sollte man nun auch alles daran setzen, die Menschen entsprechend den Notwendigkeiten der Digitalisierung zu qualifizieren. Denn über kurz oder lang werden wir die Coronakrise überwinden“, ist Ritter überzeugt. Und dann seien bestens qualifizierte Mitarbeiter für ein nachhaltiges Wachstum der Branche essentiell.

Beratung und Informationen

„Aber auch die AT Styria selbst hat sich der Befragung gestellt – um den noch zielgerichteter zur Seite stehen zu können“, ergänzt Helmut Röck, Geschäftsführer der Plattform Automatisierungstechnik (AT Styria): „Von uns wünschen sich die Maschinen- und Anlagenbauer vor allem noch intensivere Beratungs- und Informationsangebote zum
innerbetrieblichen Umgang mit der Covid-19-Pandemie. Und das werden wir auch tun.“

„Positiver Lichtblick“ der Befragung

Corona konnte den starken Innovationsdrang der heimischen Betriebe nicht bremsen. „60 Prozent der Firmen bekunden Interesse daran, gemeinsam mit AT Styria Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Hinblick auf zukünftige Marktchancen zu entwickeln und auch umzusetzen“, so Röck.

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Rückfragen:
Mag. Helmut Röck
Geschäftsführer ARGE Plattform Automatisierungstechnik
T 0316 601-525
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