PCCL setzt neue Maßstäbe in der Werkstoffforschung
Die Polymer Competence Center Leoben GmbH (PCCL) ist das führende österreichische Zentrum für kooperative Forschung im Bereich der Werkstoffforschung. Gemeinsam mit Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen werden von den rund 130 hochqualifizierten Mitarbeitern F&E-Projekte für innovative technische Lösungen in einem breiten Feld von Anwendungen bearbeitet. Das PCCL deckt dabei alle Bereiche der Produktentwicklung ab, beginnend mit der Chemie der Kunststoffe, über die Komponenten-Herstellung, die Simulation, den nachhaltigen Materialeinsatz, bis hin zur Entwicklung von Prüfanlagen und entsprechender Software. Einen besonderen Schwerpunkt bilden dabei die Sensorik und die Oberflächenprüfung mit einer starken Softwareentwicklung und Automatisierung am PCCL. Leoben hat eine mehr als 150-jährige Geschichte im Bereich der anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung. Der Fokus des PCCL liegt daher ganz klar auf der Lösung von Problemstellungen der Industrie.
Bereits seit 15 Jahren, also noch vor dem „Industrie 4.0-Zeitalter“, wurden am PCCL Technologien für eine Produktionsunterstützende Qualitätsprüfung entwickelt. Seit Beginn steht dabei die Entwicklung von neuen Machine Learning Methoden im Vordergrund. Das PCCL hat sich ein weltweites Alleinstellungsmerkmal im Bereich der Entwicklung von Roboter unterstützten Inspektionslösungen für komplex freigeformte 3D-Oberflächen erarbeitet. Das gilt insbesondere auch für kompliziert strukturierte, oder hochreflektierende Oberflächen, die in Hochgeschwindigkeit (d.h. in weniger als 10 Sekunden) vollflächig geprüft werden können. Unter Einbeziehung der Materialkompetenz des PCCL werden Lösungen für die Prozess- und Qualitätsüberwachung geschaffen, die am Markt sonst nicht verfügbar sind.
Was zeichnet Ihre Institution aus?
Dieter Gruber: Eine Reihe von Alleinstellungsmerkmalen im Bereich der Material- und Oberflächenforschung, der automatischen Prozessüberwachung und der Prüfung von komplizierten 3D-Bauteilen in Hochgeschwindigkeit und mit hoher Zuverlässigkeit.
In welchen Bereichen werden die Schüler/Studenten ausgebildet?
Dieter Gruber: Vorrangig in den Bereichen Material- und Oberflächenforschung, industriell einsetzbares Machine Learning und KI sowie automatische Prozessüberwachung.
Welche Projekte stechen besonders hervor?
Dieter Gruber: Einerseits die Entwicklung des weltweit ersten Glanz-sehenden Roboters und andererseits die Inspektion von 3D-Flächen von Produkten in Hochgeschwindigkeit. Die hochaufgelöste Prüfung von elektronischen Komponenten.
Wie sehen Sie die Zukunft der Automatisierungstechnik?
Dieter Gruber: Stärkerer Einsatz von KI und selbst-intelligenter Software. Ständig steigende Qualitätsanforderungen an Produkte und das damit einhergehende verpflichtende Qualitätsmanagement verlangen zunehmend ausgeklügelte Inspektions- bzw. Prüftechnologien.
Arbeiten Sie mit Unternehmen im Bereich Automatisierungstechnik zusammen? Wenn ja, mit welchen?
Dieter Gruber: Wir arbeiten mit unterschiedlichen Automatisierungsunternehmen zusammen.
Wieso sind Sie Mitglied in der Plattform beziehungsweise was erwarten Sie von der Plattform Automatisierungstechnik?
Dieter Gruber: Wir erwarten uns das Knüpfen neuer Kontakte, bzw. die Verteilung von Information über unsere Projekte und Entwicklungen. In der Folge erwarten wir uns spannende kooperative Projekte innerhalb der Plattform Automatisierungstechnik.
Vielen Dank für diese interessanten Einblicke!
Fact Box:
Gründungsjahr: 2002
Ausbildungsrichtung: Masterstudien und Doktoratsstudien an der Montanuniversität Leoben
Rückfragen:
DI Dr. techn. Dieter P. Gruber
T 0043 3842 42962-11
E dieter.gruber@pccl.at