Technologieoffensive jetzt starten!
Lösungen für globale Herausforderungen wie Gesundheit, Klimawandel, Digitalisierung und krisenresilienter Produktion
Ausgangslage
Österreich aufgrund globaler Corona-Pandemie und damit verbundenen Lock-Down vor der schwersten Rezession in Friedenszeiten seit 1929. Drei maßgebliche Lehren aus der Krise:
- FTI entscheidend für Lösungen (u. a. Pharma, IKT, Mobilität etc.), nicht nur in Krisenzeiten, die durch Unternehmen umgesetzt werden. FTI maßgeblich für Widerstands- und Regenerationsfähigkeit von Unternehmen – wesentlich für Sicherung von Wachstum und Arbeitsplätzen.
- Digitalisierung für Resilienz des Standorts. Wesentlich für Erhalt der wirtschaftlichen Handlungsfähigkeit und Aufrechterhaltung sozialer Beziehungen.
- Wichtig ist nationale bzw. europäische Souveränität in strategisch wesentlichen Bereichen (an vorderster Front der Technologiebereich) sicherzustellen.
Österreich braucht eine „Technologieoffensive“, die, zusätzlich zum Zukunftsfonds, den nötigen Schub erzeugt, um nicht jetzt durch wirtschaftliche Schwierigkeiten – verursacht u. a. durch Liquiditätsengpässe – zurück zu fallen, sondern gestärkt aus der Krise herauszukommen und technologische Kompetenzführerschaft auszubauen.
Technologieoffensive – Überblick: Budget und Kernelemente
Für Zukunftsfähigkeit unseres Landes und in Anbetracht der bereits in Vergangenheit bestehenden massiven Finanzierungslücken für angewandte F&E, sowie für manifeste Belebung der Wirtschaft braucht es eine zusätzliche Technologiemilliarde mit Budgettranchen von jeweils 250 Mio. Euro pro Jahr von 2021 bis 2024.
Die Technologieoffensive stärkt die angewandte Forschung und Technologieentwicklung, sie forciert Innovations- und Digitalisierungsprojekte der Wirtschaft und geht den wesentlichen Schritt hin zur Marktüberleitung. Sie besteht aus fünf strategischen Kernelementen mit thematischen Stärke- und Zukunftsfeldern, die auf einem FTI-Fundament basieren:
- Produktion
- Digitalisierung
- Tech for Green
- Life Science
- FTI-Fundament: Enabling- und themenoffene Maßnahmen
Wesentliche Eckpunkte und Maßnahmen:
FTI-Fundament stärken (Enabling- und themenoffene Maßnahmen)
Vorkrisenniveau der F&E-Investitionen erhalten und erhöhen, bestehende F&E-Akteure stärken und neue aufbauen. Dazu Erfolgsmodell von Policy-Mix aus Forschungsprämie und attraktiver direkten F&E-Förderung ausbauen. Erforderliche Zukunftsqualifikationen und Innovationsnachwuchs sichern.
Konkrete Maßnahmen (Auszug):
Budget für Basisprogramme deutlich und längerfristig erhöhen; Teilauszahlung bei Forschungsprämie und fiktiven Unternehmerlohn ermöglichen; themenoffene Formate (insb. CDG, BRIDGE, COMET) stärken; Qualifikationsangebote – insb. MINT und Digitalisierungsbereich – ausbauen; strategische F&E-Infrastruktur für Schlüsseltechnologien ausbauen, Unternehmensgründungen (u.a. Pre-Seed/Seed) fördern
Produktionsstandort Österreich ausbauen
Stärkung neuer Fertigungstechnologien; Sicherstellung der Produktionsstandorte F&Eintensiver, innovativer Unternehmen; weitere (Wieder-)Ansiedlung ausländischer Technologieunternehmen und besonders systemrelevanter Produktionen in Österreich, um neue Investitionen sowie Arbeitsplätze nach Österreich zu holen.
Konkrete Maßnahmen (Auszug):
„Produktion der Zukunft“ stärken und mind. 3x/Jahr ausschreiben; neue und innovative Fertigungskapazitäten strategisch aufbauen; Überleitung von F&E auf den Markt durch Pilotmärkte beschleunigen, u.a. durch Ausbau Testumgebungen und Sandboxes; IÖB gezielt nützen; F&E-Headquarteransiedlung fördern; Garantieinstrumente stärken
Digitalisierung in Österreich weiter vorantreiben
Digitale Transformation nützen, um Konkurrenzfähigkeit zu sichern. Um erfolgreich in Wertschöpfungsketten zu bleiben und neue aufzubauen sind innovative Technologien zu entwickeln, robuste Systeme in der betrieblichen Praxis zu realisieren und die Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle zu forcieren.
Konkrete Maßnahmen (Auszug):
„IKT der Zukunft“ ausbauen und mind. 3x/Jahr ausschreiben; Industrie 4.0 beschleunigen (u.a. Robotik, Cyber Security, Quantentechnologie); künstlicher Intelligenz mit Schwerpunkt auf robuste Umsetzung proaktiv angehen, u.a. Aufbau Infrastruktur (z.B. HPC, 5G); Neues Erproben zur Umsetzung am Standort ermöglichen (Experimentierräume, Regulatory Sandboxes und Testbeds in Stärke- und Zukunftsfeldern), Datenkompetenz fördern, Unterstützung von Unternehmen, insbesondere KMU, bei Transformation (z.B. KMU digital)
Österreich zum „Tech for Green“-Champion machen
Globale Herausforderungen wie Klimawandel, Ressourcenknappheit, etc brauchen insbesondere smarte Technologieentwicklung, u.a. innovativer Fahrzeug- und Mobilitätstechnologien, Energietechnologien, für Ressourceneffizienz und für Kreislaufwirtschaft. Österreichs technologische Kompetenzführerschaft ausbauen. Besonderes Augenmerk auf Technologieneutralität und breite Lösungsansätze legen.
Konkrete Maßnahmen (Auszug):
„Mobilität der Zukunft“ ausbauen und mind. 3x/Jahr ausschreiben; Kreislaufwirtschaft durch (Recycling-)Technologien und Bioökonomie stärken; Ressourceneffizienz durch zB neue Technologien bzw. Werkstoffe steigern; Energieforschungsinitiative ausbauen; Dekarbonisierungstechnologien sowie Luft- und Raumfahrt stärken
Österreich zum Life Science Zentrum im Herzen Europas ausbauen
Entschiedene Stärkung des Life Science Standorts Österreich und verstärkte Wiederansiedlung von Forschungs- und Produktionsstätten, um Abhängigkeiten von u.a. Asien zu reduzieren und neue Investitionen sowie Arbeitsplätze nach Österreich zu holen.
Konkrete Maßnahmen (Auszug):
Thematisches Schwerpunktprogramm „Life Sciences FÜR Zukunft“ einrichten; Attraktivierung des Standortes für klinische Studien, IPCEI Life Science vorantreiben; Zulassung von Medizinprodukten verbessern; Wings4Innovation nützen; LISA Life Science Austria und Pre-Seed/Seed LISA festigen