Zwischen Hype und Realität: Keynote von Horst Bischof zu KI im Maschinenbau beim IFM#25

Beim diesjährigen Internationalen Forum Mechatronik am 24. und 25. September 2025 spricht Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Horst Bischof, Rektor der TU Graz, in seiner Keynote über das Potenzial und die Realität von Künstlicher Intelligenz im Maschinenbau. Warum KI mehr ist als ein Hype, wie wichtig ihre Integration für die Zukunft der Mechatronik ist – und welche Kompetenzen künftige Fachkräfte brauchen, erklärt er im Interview.

In Ihrer Keynote „Künstliche Intelligenz – Mythen und Versprechen“ werden Sie über ein hochaktuelles Thema sprechen. Was sind aus Ihrer Sicht die größten Missverständnisse rund um KI im Maschinenbau, die Sie mit Ihrem Vortrag aufklären möchten?

„Einerseits, dass KI nichts mit dem Maschinenbau zu tun hat, das stimmt nicht. KI spielt beim Design und der Auslegung von Maschinen sowie deren Betrieb eine Rolle. Dies wird einer der entscheidenden Faktoren sein um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Anderseits möchte ich auch zeigen, dass KI nur ein neues Werkzeug ist.“

Das Internationale Forum Mechatronik steht heuer unter dem Motto „Innovating Tomorrow – Erfolgsfaktor Mechatronik“. Welche Rolle spielt Künstliche Intelligenz für die Zukunft der Mechatronik – und wie realistisch ist deren Integration in Wirtschaft und Forschung heute schon?

„Wir müssen jetzt darüber nachdenken, alle unsere Prozesse mithilfe von KI zu optimieren. Das Innovationspotenzial und die Produktivitätsgewinne sind riesig. Wenn wir KI heute nicht integrieren, wird es unsere Produkte in Zukunft nicht mehr geben.“

Als Rektor der TU Graz sind Sie an der Schnittstelle von Forschung, Innovation und Ausbildung tätig. Welche Kompetenzen brauchen künftige Mechatroniker:innen, um im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz erfolgreich zu sein?

„Digitalkompetenzen sind wichtig. Wichtig wird sein, KI in Anwendungsdomänen anwenden zu können. Dazu werden wir übrigens an der TU Graz ab Herbst das Erweiterungsstudium „Artificial Intelligence Engineering” anbieten.“